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Klassische Homöopathie & Akupunktur in Tübingen

Die Akupunktur

Die Akupunkturlehre wurde erstmals gegen Ende der Han Dynastie (206 v. Chr. – 220 v. Chr.) zu Papier gebracht. Die Akupunktur ist ein Teil der „Traditionellen Chinesischen Medizin“ (TCM).

Der menschliche Organismus stellt ein Ordnungssystem dar, das auf den gleichen Gesetzmäßigkeiten beruht, wie sie auch in der Natur vorhanden sind. Der menschliche Organismus wird als eine Ganzheit betrachtet und Krankheit wird als eine Störung seiner Ordnung aufgefasst. Daraus ergibt sich ein wichtiger Therapieansatzpunkt. Es wird stets der ganze Mensch, d.h. Körper – Geist und Seele behandelt, nicht nur ein bestimmter Körperteil.

Traditionell versteht man unter Akupunktur die Regelung des Flusses der Lebensenergie, die in China „Chi“ genannt wird. Dieses Fließsystem ist ein energetisches Netzwerk von Kanälen (Meridianen), dass nicht nur die Akupunktur-Punkte, sondern über innere körperliche Verläufe, auch alle inneren Organe miteinander verbindet und positiv beeinflusst. Somit kann durch Akupunktur Krankheiten vorgebeugt, geheilt und Schmerzen gelindert werden. Das Anwendungsgebiet der Akupunktur ist schier unerschöpflich.

 

1.1 Die Pulsdiagnose

Der Puls wird am linken und rechten Handgelenk an je drei Stellen unterschiedlicher Tiefe getestet, er gibt Aufschluss über die Energielage der betroffenen Meridiane.

Die Bauchdiagnose

Der Bauch des Patienten wird ertastet und die Hauttemperatur der verschiedenen Bauchabschnitte, die Beschaffenheit der Haut, des Gewebes, Spannungsunterschiede und druckempfindliche Stellen festgestellt. Auch dies gibt Hinweise auf Organerkrankungen.

Die Zungendiagnose

Bei der Zungendiagnose werden die verschiedenen Zungenbezirke genau betrachtet. Jede Zungenzone drückt den Energiezustand eines bestimmten Organes aus. Die Zunge wird nach Veränderungen der Farbe, der Form und der Beschaffenheit des Zungenkörpers und des Zungenbelages untersucht.

 

1.2 Die Nadeltechnik

Eine Behandlungsmöglichkeit der Akupunktur-Punkte ist die Nadeltechnik. Die klassische japanische Akupunktur unterscheidet sich von der chinesischen in erster Linie durch die Verwendung sehr feiner Nadeln. Mit der japanischen Technik erfolgt der Einstich in die Haut mit Hilfe eines Führungsröhrchens, dies ermöglicht eine schmerzlose Behandlung. Der Nadelreiz kann sowohl schmerzlindernd als auch regulierend auf gestörte Funktionsbereiche des Organismus wirken. Die klassische Akupunktur wird erweitert durch die traditionelle Technik des Schröpfens (s. Kapitel 3), der Moxibustation, sowie verschiedener Massagetechniken.

 

1.3 Moxibustion

Bei der Moxibustion handelt es sich um eine Wärmetherapie. Durch gezielt an eine Akupunktur-Stelle gebrachte Wärme wird dem Akupunktur-Punkt Energie zugeführt, was eine Reihe von körpereigenen Reaktionen bewirkt.

Die Moxa-Behandlung wird bei Patienten mit geschwächter Konstitution, sowie zur Behandlung von chronischen Krankheiten eingesetzt.

 

1.4 Tonakupunktur – Phonophorese

Unter Phonophorese versteht man die Einwirkung, wörtlich übersetzt „ das Hintragen von hörbaren Tönen auf Akupunktur-Punkte. Entdecker der Phonophorese ist der französische Arzt Jean Lamy. Der deutsche Arzt Dr. Erwin Schick entwickelte sie weiter, mittels eines Tongenerators mit Schwingungskopf und Stift, der auf die Akupunktur-Punkte aufgesetzt wird.

Diese Behandlung eignet sich besonders gut bei Erkrankungen im Säuglings- und Kindesalter, sowie bei schwangeren Frauen. Verwendet man mehrere Töne in einer Behandlung, so sollten diese harmonisch zueinander sein. Eine Oktave oder Quinte wirkt ausgleichend, eine Quarte eher anregend. Anstelle des Tongenerators wirken genau so auch die Stimmgabeln des Schweizer Musikwissenschaftlers und Mathematikers Hans Cousto in verschiedenen Tonhöhen aus unterschiedlichen Materialien (Stahl, Gold, Silber, Glas)sehr gut. Hier ist nicht der reine Sinus-Ton zu hören, sondern die Klangfarbe wechselt je nach Material.

Hans Cousto befasst sich seit über 40 Jahren mit harmonikalen Verhältnissen in der Welt der Schwingungen. Dabei entdeckte er im Oktober 1978 die universelle Wirksamkeit der Oktave, die sich nicht nur in der Musik, sondern auch in der Mikrobiologie, der Meteorologie und anderen Bereichen der Natur wiederfinden lässt. Er erkannte, dass die Rotationen und Umläufe der Erde, des Mondes und der Planeten sich als Schwingungen ausdrücken lassen, die sich durch die Oktave im Klangspektrum wiederspiegeln.


1.5 Farbpunktur

Schon in den Kulturen der Ägypter, Griechen, Römer, Inder und Chinesen basierte ein großer Teil des Gesundheitswesens auf dem Wissen, dass Licht und Farben heilen. Isaak Newton erforschte die physikalische Seite des Lichts, d.h. die Brechung des Lichts mit Hilfe eines Prismas in den Spektralfarben. Goethe beschäftigte mehr die Ordnung, ihr Harmoniegesetz. Er stellte fest, dass man nur 3 reine Farben: rot, gelb, blau benötigte, um durch Mischung alle anderen Farben zu erzeugen und stellte so den Farbkreis mit kalten/warmen Farben und komplementären Farben auf. Die neuen Forschungen der Biophysik ergaben vor einigen Jahren unter Dr. Popp, dass der Mensch nicht nur aus Materie besteht, sondern einen Energiekörper hat. Die Zellen aller Lebewesen strahlen Biophotonen aus, d.h. elektromagnetische Schwingungen. Diese Energien spricht auch die jahrtausendalte traditionelle chinesische Medizin an.

Bei der Farbpunktur handelt es sich um eine Therapie, der sowohl die Akupunktur, wie auch die Biophotonenforschung zugrunde liegt. Es ist eine erweiterte Form der Akupunktur mit farbigem Licht. Sie beruht auf dem Ausgleich von Disharmonien auf der energetischen Ebene und spricht die Fähigkeit zur Selbstregulierung im Menschen an. In der Farbtherapie wird die Selbstregulierung über die Haut angeregt, die wie das Auge Licht- und Farbimpulse aufnehmen und deren Wirkung ins Innere des Körpers leiten kann. Da den Farben bestimmte Eigenschaften zugeordnet werden, haben sie auch heilende Wirkungen entsprechend ihrem Charakter.


1.6 Ohrakupunktur

Schon im alten Ägypten und bei Hippokrates wurde das Ohr als Reflexzone behandelt. Die heutige Auriculo-Therapie ist von dem französischen Arzt Dr. Nogier begründet. Er untersuchte die Ohrmuschel systematisch und fand die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Ohrregionen zu bestimmten Körperorganen. In der Ohrmuschel des Menschen reflektiert sich die Gesamtheit des Menschen und hierüber kann man die körperlichen, geistigen und seelischen Fehlsteuerungen erkennen und behandeln. Der Mensch zeigt sich im Ohr ähnlich einem auf dem Kopf stehenden Embryo. Die Akupunktur-Punkte im Ohr können mit Nadeln und auch mit Farbpunktur behandelt werden. Zur Behandlung von Übergewicht, Alkohol- oder Nikotinabhängigkeit und Heuschnupfen werden unter anderem auch Dauernadeln verwendet, die einige Tage, bis Wochen im Ohr belassen werden und mit einem speziellen Magnet vom Patienten selbst zu Hause stimuliert werden. 

 

1.7 Schröpfen

Das Schröpfen ist eine Reizbehandlung und wurde schon bei den ältesten Kulturvölkern angewandt. In den Schriften des Hippokrates wird das Verfahren ausführlich beschrieben.

Zum Schröpfen werden gläserne Schröpfköpfe verschiedener Art und Größe mit Unterdruck auf die Haut gesetzt. Dadurch entsteht ein Hautreiz, der je nach Hautstelle ein bestimmtes inneres Organ anregt. Es wird dort verwendet, wo Stauungen sind, hat einen Einfluss auf das Stoffwechsel- und Immunsystem und wirkt entgiftend.